29.01.2025
Urteile, erschienen im Dezember 2024
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
48       1
49 2345678
50 9101112131415
51 16171819202122
52 23242526272829
1 3031     
Urteile, erschienen im Januar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
1   12345
2 6789101112
3 13141516171819
4 20212223242526
5 2728293031  
Unser Newsletter wird demnächst umgestellt...

Als Nachfolger des erfolgreichen Portals kostenlose-urteile.de werden wir demnächst auch dessen Newsletter übernehmen und unter dem Namen urteile.news weiter betreiben.

Solange können Sie sich noch über kostenlose-urteile.de bei unserem Newsletter anmelden. Er enthält trotz des Namens kostenlose-urteile.de alle neuen Urteilsmeldungen von urteile.news und verweist auch dahin.

Wir bitten für die Unannehmlichkeiten um ihr Verständnis.

> Anmeldung und weitere Informationen
29.01.2025  
Sie sehen ein altes Ehepaar auf einer Parkbank.

Dokument-Nr. 12983

Drucken
ergänzende Informationen

Bayerisches Landessozialgericht Urteil14.12.2011

Versi­che­rungs­schutz entfällt bei nachweislich alkohol­be­dingter Fahrun­tüch­tigkeit als wesentliche UnfallursacheWegeunfall in der gesetzlichen Unfall­ver­si­cherung

Verkehrsunfälle auf dem Weg zur oder von der Arbeitsstelle nach Hause stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfall­ver­si­cherung. Dieser Versi­che­rungs­schutz besteht nicht immer, wenn Alkohol im Spiel ist. Steht alkoholbedingte Fahrun­tüch­tigkeit als wesentliche Unfallursache fest, wird die Berufs­ge­nos­sen­schaft von ihrer grundsätzlichen Leistungs­pflicht frei. Dies geht aus einer Entscheidung des Bayerischen Landes­so­zi­al­ge­richts hervor.

Im zugrunde liegenden Streitfall verlangten die Witwe und die Halbwaisen nach dem unfallbedingtem Tod des Versicherten auf dem Heimweg von der Arbeit Entschä­di­gungs­leis­tungen von der Gesetzlichen Unfallversicherung. Der Versicherte war auf dem Nachhauseweg von seiner Arbeitsstätte von der Bundesstraße abgekommen und mit seinem Wagen gegen einen Baum geprallt. Festgestellt wurde beim Unfallfahrer eine Blut-Alkohol-Konzentration (BAK) von ,93 Promille. Die Berufsgenossenschaft verneinte deshalb einen Versi­che­rungsfall, denn der Alkohol sei die wesentliche Unfallursache. Das Sozialgericht hatte anders entscheiden und den Klägern Recht gegeben.

Alkoholbedingte Verkehrs­un­tüch­tigkeit nicht hinreichend erwiesen

Die Berufung des Unfall­ver­si­che­rungs­trägers hat das Bayerische Landes­so­zi­al­gericht zurückgewiesen. Der auf dem Heimweg bestehende Versi­che­rungs­schutz sei nicht entfallen, weil der Versicherte unter Alkoholeinfluss stand. Bei der festgestellten relativen Fahrun­tüch­tigkeit (BAK unter 1,1 Promille) sei nicht nachgewiesen, dass der Alkohol allein die wesentliche Unfallursache war. Eine alkoholbedingte Verkehrs­un­tüch­tigkeit sei nicht hinreichend erwiesen. Den Anscheinsbeweis, dass bei relativer Fahrun­tüch­tigkeit der Alkoholeinfluss die wesentliche Unfallursache war, sah das Bayerische Landes­so­zi­al­gericht durch die ernsthafte Möglichkeit einer betrie­bs­be­dingten Übermüdung nach einem Arbeitstag von 13,5 Stunden als entkräftet.

Auswirkungen der Entscheidung

Das Bayerische Landes­so­zi­al­gericht hat klargestellt, dass allein eine relative alkoholbedingte Fahrun­tüch­tigkeit den Schutz der gesetzlichen Unfall­ver­si­cherung noch nicht ausschließt. Dies allerdings gilt nur dann, wenn sie andere, unter­neh­mens­be­dingte Umstände in den Hintergrund drängt und als allein wesentliche Ursache anzusehen ist.

Quelle: Bayerisches Landessozialgericht/ra-online

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Urteil12983

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI