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Verwaltungsgericht Braunschweig Beschluss29.05.2008

Gen-Mais: Gericht weist Antrag von drei Imkern, die um ihre Bienen fürchten, abKeine negativen Auswirkungen für Honigbienen vom Nachbarfeld

Das Bundesamt für Verbrau­cher­schutz und Lebens­mit­tel­si­cherheit ist nicht verpflichtet, zum Schutz von Honigbienen ein weiteres "Monitoring" anzuordnen, also eine Beobachtung der Umwelt­aus­wir­kungen von gentechnisch verändertem Mais (sog. Gen-Mais). Dies hat das Verwal­tungs­gericht Braunschweig in einem Eilverfahren entschieden.

Drei Imker hatten beim Gericht den Erlass einer einstweiligen Anordnung beantragt, weil sie nachteilige Wirkungen für ihre Honigbienen befürchten, wenn die Insekten Pollen des auf benachbarten Feldern angebauten Gen-Maises aufnehmen. Das Bundesamt hatte zunächst das "Ruhen" der in Frankreich erteilten Genehmigung angeordnet, die zum Handel mit dem Saatgut berechtigt. Diese Anordnung hob die Behörde auf, nachdem die mit dem Saatgut handelnde Firma einen Plan zur Beobachtung der Umwelt­aus­wir­kungen nach der einschlägigen EG-Richtlinie vorgelegt hatte. Das Saatgut darf danach gegenwärtig wieder vertrieben werden.

Gericht lehnt Antrag der Imker als unzulässig ab

Die Kammer hat den Eilantrag der Imker aus formalen Gründen abgelehnt. Der auf ein weiteres "Monitoring" gerichtete Antrag sei unzulässig. Mit weiteren Untersuchungen, die Beobachtungen in der Natur erfordern, könne in diesem Jahr nicht mehr verhindert werden, dass der Mais blüht und von Bienen angeflogen wird. Wie im vergangenen Jahr lehnten die Richter außerdem einen Antrag auf Umbruch der schon ausgesäten Maispflanzen vor der Blüte ab. Das Bundesamt sei nur für Genehmigungen zum Verkauf des Saatguts an Landwirte zuständig und dürfe deshalb auch eine im EU-Ausland erteilte Handels­ge­neh­migung vorläufig zum Ruhen bringen. Die Überwachung des Anbaus falle dagegen in die Zuständigkeit der Landesbehörden.

Negative Auswirkungen des Gen-Mais auf Honigbienen wurden nicht glaubhaft gemacht

Die Richter wiesen ergänzend darauf hin, die von Greenpeace vertretenen Imker hätten nicht glaubhaft gemacht, dass mit dem Gen-Mais Gefahren für Honigbienen verbunden sind. Negative Auswirkungen auf die Bienen oder gar ein Bienensterben aufgrund des Anbaus gentechnisch veränderter Maispflanzen im vergangenen Jahr hätten die Antragsteller nicht geschildert. Mehrere wissen­schaftliche Untersuchungen seien zu dem Ergebnis gekommen, dass solche Gefahren vom Gen-Mais nicht ausgehen.

Quelle: ra-online, Pressemitteilung des VG Braunschweig vom 19.06.2008

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