Dokument-Nr. 15464
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- MMR 2013, 475Zeitschrift: Multimedia und Recht (MMR), Jahrgang: 2013, Seite: 475
- Anwohner erhält keinen Schadensersatz für Beeinträchtigungen durch MobilfunkmastLandgericht Bautzen, Urteil26.06.2012, 3 O 693/11
- Keine schädlichen Umwelteinwirkungen: Anwohnerklage gegen Mobilfunkanlage bleibt erfolglosVerwaltungsgericht Koblenz, Beschluss12.08.2008, 1 L 847/08.KO
- Voraussetzungen des privaten Immissionsschutzes gegen MobilfunksendeanlagenBundesgerichtshof, Urteil13.02.2004, V ZR 217/03 und V ZR 218/03
Oberlandesgericht Dresden Urteil19.03.2013
Sendeanlagen für Mobilfunk sind bei Einhaltung der Grenzwerte zu duldenStreitgegenständliche Mobilfunksendeanlage erfüllt Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung
Die Sendeanlagen für Mobilfunk bei Einhaltung der Grenzwerte sind zu dulden. Dies hat das Oberlandesgericht Dresden entschieden.
In dem zugrunde liegenden Fall hat das Oberlandesgericht Dresden die Berufung der Klägerin zurückgewiesen, die von der Beklagten wegen des Betriebes einer Mobilfunksendeanlage Schadensersatz und Schmerzensgeld, die Feststellung der Verpflichtung der Beklagten zum Ersatz aller entsprechenden zukünftigen Schäden sowie die Unterlassung elektromagnetischer Strahlung verlangt hatte. Nach Auffassung des entscheidenden Senats muss die Klägerin den Betrieb der von der Beklagten betriebenen Mobilfunksendeanlage dulden, weil sie durch die von dort ausgehende Strahlung nur unwesentlich beeinträchtigt werde.
Wissenschaftlich begründeter Zweifel an der Richtigkeit nicht bewiesen
Die mit der Strahlung verbundenen Einwirkungen auf ihr Grundstück würden die in den einschlägigen Vorschriften festgelegten Grenz- bzw. Richtwerte nicht überschreiten. Die streitgegenständliche Mobilfunksendeanlage erfülle die Anforderungen der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Der Klägerin sei es nicht gelungen, darzulegen und zu beweisen, dass ein wissenschaftlich begründeter Zweifel an der Richtigkeit der in der 26. BImSchV festgelegten Grenzwerte bestehe und ein fundierter Verdacht einer Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder unterhalb dieser Werte erhoben werden könne.
© urteile.news (ra-online GmbH), Berlin 20.03.2013
Quelle: Oberlandesgericht Dresden/ra-online
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