21.11.2024
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Dokument-Nr. 31268

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Landgericht Düsseldorf Urteil07.01.2022

Hohe Freiheitsstrafe wegen konkreter Anschlags­planung und Terror­fi­nan­zierung4 Jahre 9 Monate Freiheitsstrafe - Urteil ist nicht rechtskräftig

Mit Urteil vom 7. Januar 2022 hat das Landgericht Düsseldorf einen Angeklagten aus Duisburg wegen Bereiterklärens, einen Mord und weitere Straftaten zu begehen und wegen Terrorismus­finanzierung zu einer Gesamt­freiheits­strafe von 4 Jahren und 9 Monaten verurteilt.

Aufgrund des Ergebnisses der an 5 Tagen durchgeführten Haupt­ver­handlung ist das Gericht davon überzeugt, dass der Angeklagte sich seit dem Jahr 2007 mit radikal-islamistischem Gedankengut beschäftigte. In einem Chat-Verkehr, den er vom 28.04. bis zum 25.05.2021 von Duisburg aus mit einer Kontaktperson in den USA führte, habe er sich dieser gegenüber bereit erklärt, konkrete Anschläge in Israel zu begehen. Als idealen Zeitraum für die Anschläge habe er die Monate Juli bis September 2021 bezeichnet.

LG bejahrt konkrete Anschlags­planung und Terror­fi­nan­zierung

Nach der Überzeugung des Gerichts hat der Angeklagte der Kontaktperson in den USA die Durchführung der Anschläge so mitgeteilt, dass an 15 konkret benannten Orten in Israel geschossen und Trucks in die Luft gesprengt werden sollten. Als Budget errechnete der Angeklagte mit 40.000,-- € für Waffen, Benzin und weitere Materialien. Zweifel am Gelingen des Plans äußerte der Angeklagte im Chat nicht. Der Angeklagte beabsichtigte, Kampfhandlungen der Taliban zu unterstützen, indem er 100,-- € an einen Bekannten zahlte, der Kontakt dorthin hatte.

Geständnis als strafmildernder Wirkung

Im Rahmen der Strafzumessung hat die Kammer zu Gunsten des Angeklagten berücksichtigt, dass er geständig war, sich heute von den Taten distanziert und an einem Ausstei­ger­programm teilnimmt. Strafschärfend hat die Strafkammer den langen Zeitraum, über den sich das Tatgeschehen hinzog, und die Verwirklichung mehrerer Mordmerkmale berücksichtigt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staats­an­walt­schaft und der Angeklagte können gegen das Urteil Revision zum Bundes­ge­richtshof einlegen.

Quelle: Landgericht Düsseldorf, ra-online (pm/ab)

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