18.10.2024
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Arbeitsgericht Mönchengladbach Urteil07.11.2012

"Ich hau dir vor die Fresse": Fristlose Kündigung wegen Bedrohung eines Vorgesetzten gerechtfertigtAngestellter bedroht Vorgesetzten in strafrechtlich relevanter Art und Weise

Die fristlose Kündigung eines Angestellten, der seinen Vorgesetzten in strafrechtlich relevanter Art und Weise bedroht und unter anderem mit den Worten "Ich hau dir vor die Fresse" beleidigt, ist rechtswirksam. Dies entschied das Arbeitsgericht Mönchengladbach.

Der Kläger des zugrunde liegenden Streitfalls war seit 1987 als Arbeiter im Bereich Straßen­ma­na­gement bei der Stadt Mönchengladbach beschäftigt. Im Zuge der Durchführung von Boden­be­lags­a­r­beiten am Stationsweg äußerte sich der Kläger seinem unmittelbaren Vorgesetzten gegenüber im Beisein eines weiteren Mitarbeiters mit den Worten:

"Ich hau dir vor die Fresse, ich nehme es in Kauf, nach einer Schlägerei gekündigt zu werden, der kriegt von mir eine Schön­heits­ope­ration, wenn ich dann die Kündigung kriege, ist mir das egal."

Wegen dieses Vorfalles kündigte die Stadt Mönchengladbach das Arbeits­ver­hältnis mit dem Kläger am 6. Juni 2012 fristlos.

Arbeitsgericht weist Kündi­gungs­schutzklage ab

Das Arbeitsgericht Mönchengladbach hat die gegen diese Kündigung vom Kläger erhobene Kündi­gungs­schutzklage abgewiesen.

Kläger wurde bereits zuvor wegen Bedrohung eines früheren Vorgesetzten abgemahnt

Das Arbeitsgericht hält die fristlose Kündigung für rechtswirksam, da der Kläger seinen Vorgesetzten in strafrechtlich relevanter Art und Weise bedroht hat, wegen der Bedrohung seines damaligen Vorgesetzten ungefähr ein Jahr zuvor bereits abgemahnt worden war und nach Durchführung einer Beweisaufnahme entgegen der dahingehenden Behauptung des Klägers nicht zur Überzeugung des Gerichts festgestellt werden konnte, dass der Kläger zuvor von seinem Vorgesetzten massiv provoziert worden war.

Quelle: Arbeitsgericht Mönchengladbach/ra-online

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