03.12.2024
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Dokument-Nr. 30914

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Bundesverwaltungsgericht Urteil07.10.2021

Klage gegen Höchst­spannungs­freileitung in Krefeld erfolglosStadt Krefeld nicht in eigenen Rechten verletzt

Das Bundes­verwaltungs­gericht in Leipzig hat eine Klage der Stadt Krefeld gegen eine Höchst­spannungs­freileitung abgewiesen.

Der angegriffene Beschluss genehmigt Bau und Betrieb einer 380 kV Höchstspannungsfreileitung zwischen den Punkten Fellerhöfe und St. Tönis. Für die etwa 7,3 km lange Leitung sollen 23 Masten mit einer Höhe zwischen 57,6 m und 71,5 m neu errichtet werden. Auf ihrem nördlichen Teilstück soll die Leitung östlich einer Bestandsleitung in der Nähe der Wohnbebauung verlaufen. Die Stadt Krefeld ist Eigentümerin mehrerer zum Wohnen genutzter Grundstücke in diesem Bereich, die für Schutzstreifen in Anspruch genommen werden.

Erste Planfest­stel­lungs­be­schluss war rechtswidrig und nicht vollziehbar

Das Bundes­ver­wal­tungs­gericht hatte einen ersten Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2012 für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt, weil keine Umwelt­ver­träg­lich­keits­prüfung durchgeführt worden war. Die Behörde holte diese Prüfung in einem ergänzenden Verfahren nach, das sie im Juni 2019 mit einem Planer­gän­zungs­be­schluss abschloss. Die gegen diesen Beschluss gerichtete Klage der Stadt Krefeld blieb erfolglos. Beachtliche Verfah­rens­fehler hat das Bundes­ver­wal­tungs­gericht nicht festgestellt. Dass in der Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung der Unterlagen die Angabe einer Internet-Adresse fehlte, bleibt rechtlich folgenlos. Im ergänzenden Verfahren musste kein Erörte­rungs­termin durchgeführt werden.

Stadt auch nicht durch Abwägungs­ent­scheidung in ihren Rechten verletzt

Die Abwägungsentscheidung verletzt die Stadt Krefeld nicht in eigenen Rechten. Die Planung durfte sich gegen eine Führung der Leitung westlich der Bestandstrasse entscheiden. Denn die planfest­ge­stellte Trasse war durch eine frühere Leitung vorbelastet, kann in einem engeren Verbund mit einer Bestandstrasse geführt werden und bedarf keiner technisch aufwändigen Leitungs­kreuzung. Diesen Gesichtspunkten durfte die Behörde gegenüber den Belangen der Stadt Krefeld als Grund­ei­gen­tümerin den Vorrang einräumen. Weiterer Ermittlungen bedurfte es insoweit nicht. Zur Geltendmachung von Belangen der Wohnbevölkerung war die Stadt Krefeld nicht berufen.

Quelle: Bundesverwaltungsgericht, ra-online (pm/ab)

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