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- Außerordentliche Kündigung eines Fitnessstudio-Vertrags bei langfristiger Sportunfähigkeit wirksamAmtsgericht München, Urteil12.06.2013, 113 C 27180/11
- Kein Sonderkündigungsrecht für Fitnessstudio-Vertrag bei bekannter bestehender ErkrankungAmtsgericht München, Urteil13.10.2011, 213 C 22567/11
- Fitnessstudio: Kündigungsrecht der Mitglieder bei psychischer ErkrankungAmtsgericht Freiburg, Urteil20.05.2009, 55 C 3255/08
Amtsgericht Frankfurt am Main Urteil25.09.2019
Ärztliches Attest für Kündigung des Fitnessstudiovertrags nicht ausreichendNicht mögliche sportliche Betätigung aus "gesundheitlichen Gründen" muss nachvollziehbar belegt werden können
Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass der Kunde eines Fitnessstudios einen Vertrag nicht bereits dann kündigen kann, wenn er ein Attest vorlegt, in dem ihm bescheinigt wird, dass er aus "gesundheitlichen Gründen" nicht in der Lage ist, das Studio zu nutzen.
In dem zugrundeliegenden Fall klagte ein Fitnessstudiobetreiber gegen einen Kunden auf rückständige Mitgliedsentgelte in Höhe von ca. 1.500 Euro. Der Kunde berief sich darauf, dass er den Vertrag aus "gesundheitlichen Gründen" fristlos gekündigt hatte. Was ihm genau fehlte, blieb im Verfahren offen. Der Beklagte legte lediglich ein Attest vor, dass ihm entsprechend "gesundheitliche Gründe" bescheinigte.
Erkrankung muss nachprüfbar vortragen und bewiesen werden können
Das Amtsgericht Frankfurt gab der Klage statt und führte zur Begründung aus, dass der Beklagte sich in der Kündigungserklärung, auf die die Kündigung aus wichtigem Grund (§ 314 BGB) gestützt war, zwar darauf beschränken dürfe, auf "gesundheitliche Gründe" abzustellen. Im Prozess müsse er aber nachprüfbar vortragen und beweisen, dass er an einer bestimmten Erkrankung gelitten habe, die es ihm verwehrt habe, sich im Fitnessstudio sportlich zu betätigen. Auch hier hatte sich der Kunde jedoch nicht näher dazu erklärt, welche "gesundheitlichen Gründe" vorlagen, sondern wollte, dass das Gericht dies selbst durch die Vernehmung der behandelnden Ärztin ermitteln solle. Das Gericht lehnte dies ab. Es handele sich um ein unzulässiges Beweisangebot zur Ausforschung des Sachverhaltes.
© urteile.news (ra-online GmbH), Berlin 06.01.2020
Quelle: Amtsgericht Frankfurt/ra-online (pm/kg)
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