15.11.2024
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Verwaltungsgericht Neustadt Beschluss30.10.2008

Kein Verkauf von alkoholischen Getränken für 1 Euro in DiskothekenVerleitung zu übermäßigem Alkoholkonsum

Das Verbot, in einer Diskothek alkoholische Getränke für 1 € zu verkaufen, ist rechtmäßig. Dies hat das Verwal­tungs­gericht Neustadt in einem Eilverfahren entschieden.

Die Disko­the­ken­be­treiberin, eine GmbH, hatte beabsichtigt, am 1. November 2008 in Landau eine sog. „Euro Party” zu veranstalten. Hierfür warb sie damit, dass alle Getränke für nur 1 € angeboten würden.

Stadt verbot Verkauf von alkoholischen Getränken zu reduzierten Preisen

Die Stadt Landau untersagte ihr daraufhin mit sofortiger Wirkung die Abgabe von alkoholischen Getränken zu reduzierten Preisen. Zur Begründung gab sie an, bei einer solchen Angebotss­truktur bestehe die Gefahr, dass Jugendliche bzw. junge Erwachsene zu übermäßigem Alkoholkonsum verleitet würden.

Hiergegen erhob die Betreiberin Widerspruch und wandte sich wegen des angeordneten Sofortvollzugs zugleich an das Verwal­tungs­gericht.

Schutz der Gäste gegen Gefahren für die Gesundheit

Der Eilantrag hatte keinen Erfolg: Nach den Vorschriften der §§ 4 und 5 des Gaststät­ten­ge­setzes könnten die Behörden Auflagen zum Schutz der Gäste gegen Gefahren für die Gesundheit erlassen; diese sei gefährdet, wenn der Gastwirt dem Alkohol­miss­brauch Vorschub leiste. Hier schaffe die Antragstellerin mit der beabsichtigten Preisgestaltung indessen einen besonderen Anreiz nicht nur zum Besuch der Diskothek, sondern auch zu übermäßigem Alkoholkonsum. Die Abgabe von beliebig vielen alkoholischen Getränken zu deutlich unter dem Üblichen liegenden Preisen lasse befürchten, dass unkontrolliert getrunken werde und dies zu Exzessen bis hin zu Körper­ver­let­zungs­de­likten führe.

Quelle: ra-online, Pressemitteilung Nr. 21/08 des VG Neustadt vom 03.11.2008

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