21.11.2024
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Verwaltungsgericht Cottbus Beschluss23.06.2017

Entlassung eines Polizisten aus dem Probe­beamten­verhältnis wegen vorgetäuschter Dienst­un­fä­higkeit zulässigVerhalten begründet Zweifel an charakterlicher Eignung des Beamten

Das Verwal­tungs­gericht Cottbus hat entschieden, dass die Entlassung eines Polizisten aus dem Probe­beamten­verhältnis wegen der Vortäuschung einer Dienst­un­fä­higkeit zulässig ist. Das Gericht wies damit den Eilantrag des Polizisten gegen seine Entlassung zurück.

Im zugrunde liegenden Verfahren hatte der Polizist nach den Feststellungen des Gerichts an einem 16 km langen Hindernislauf teilgenommen, obwohl er sich zuvor unter Vorlage eines ärztlichen Attestes wegen Fußverletzung krank gemeldet hat.

Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­nigung wird durch Verhalten des Beamten widerlegt

Das Verwal­tungs­gericht Cottbus hat die Einschätzung des Landes Brandenburg als Dienstherrn bestätigt, dass dieses Verhalten Zweifel an der charakterlichen Eignung des Beamten begründet. Insbesondere teilt das Gericht die Ansicht, dass die vom Beamten vorgelegte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung durch dessen eigenes Verhalten widerlegt wurde.

Teilnahme an Hindernislauf stellt Missbrauch der Krankschreibung in außer­ge­wöhn­lichem Maße dar

Die Schwere der Verfehlung rechtfertigt auch die sofortige Vollziehbarkeit. Erlaubt es die körperliche Verfassung, Sandkuhlen, Tunnel, natürliche Hindernisse, Stolperfallen, Strohballen, schlammiges Wasser, Schlammgraben etc. zu überwinden und dabei Platz 127 von insgesamt 649 Teilnehmern einzunehmen, liegt darin ein Missbrauch der Krankschreibung, der ein besonders außer­ge­wöhn­liches Ausmaß erreicht. Als zusätzlich erschwerend wertet das Gericht, dass sich der Antragsteller seiner Laufleistung unter Angabe seines Berufes auf Facebook rühmte.

Quelle: Verwaltungsgericht Cottbus/ra-online

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