Dokument-Nr. 23010
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Sozialgericht Stuttgart Gerichtsbescheid23.05.2016
Krankenkasse muss Kosten für Crosslinking-Behandlung nicht übernehmenBehandlungsmethode derzeit noch nicht als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt
Das Sozialgericht Stuttgart hat entschieden, dass die Krankenkasse die Kosten einer Crosslinking-Behandlung (Hornhautvernetzung mit UVA-Bestrahlung und Riboflavin nicht erstatten muss.
Der Kläger des zugrunde liegenden Rechtstreits begehrt die Kostenerstattung einer Crosslinking Behandlung beider Augen aufgrund einer Erkrankung der Hornhaut, die zu einer Vorwölbung und unregelmäßigen Krümmung der Hornhaut und dadurch zu einer fortschreitenden Minderung der Sehschärfe führt (Keratokonus).
Klage auf Kostenerstattung durch die Krankenkasse erfolglos
Das Sozialgericht Stuttgart wies die Klage gegen den ablehnenden Bescheid der Krankenkasse ab. Zwar habe der Gemeinsame Bundesausschuss für Ärzte und Krankenkassen am 19. Juni 2014 mittels einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er ein entsprechendes Prüfverfahren eingeleitet habe, ein Ergebnis hinsichtlich der Übernahme dieser Behandlungsmethode in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung habe bis zum Zeitpunkt dieser Gerichtsentscheidung jedoch nicht vorgelegen. Die Crosslinking-Methode sei daher eine neue Behandlungsmethode, welche im streitgegenständlichen Behandlungszeitpunkt noch nicht als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung habe angesehen werden können. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz sei vorliegend nicht erkennbar gewesen, da unstreitig allgemein anerkannte medizinische Behandlungsmethoden zur Verfügung gestanden hätten.
© urteile.news (ra-online GmbH), Berlin 09.08.2016
Quelle: Sozialgericht Stuttgart/ra-online
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