22.02.2025
Urteile, erschienen im Januar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
1   12345
2 6789101112
3 13141516171819
4 20212223242526
5 2728293031  
Urteile, erschienen im Februar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
5      12
6 3456789
7 10111213141516
8 17181920212223
9 2425262728  
Unser Newsletter wird demnächst umgestellt...

Als Nachfolger des erfolgreichen Portals kostenlose-urteile.de werden wir demnächst auch dessen Newsletter übernehmen und unter dem Namen urteile.news weiter betreiben.

Solange können Sie sich noch über kostenlose-urteile.de bei unserem Newsletter anmelden. Er enthält trotz des Namens kostenlose-urteile.de alle neuen Urteilsmeldungen von urteile.news und verweist auch dahin.

Wir bitten für die Unannehmlichkeiten um ihr Verständnis.

> Anmeldung und weitere Informationen
22.02.2025  
Sie sehen ein Formular für die Steuererklärung.

Dokument-Nr. 18345

Sie sehen ein Formular für die Steuererklärung.
Drucken
Urteil30.04.2014Finanzgericht Münster3 K 1915/12 Erb
passende Fundstellen in der Fachliteratur:
  • NJW-Spezial 2014, 519 (Wolfgang Roth)Zeitschrift: NJW-Spezial, Jahrgang: 2014, Seite: 519, Entscheidungsbesprechung von Wolfgang Roth
Für Details Fundstelle bitte Anklicken!
ergänzende Informationen

Finanzgericht Münster Urteil30.04.2014

Erbschaftsteuer ist keine Nach­lass­verbindlich­keitErbschaftsteuer stellt Eigenschuld des Erben dar

Das Finanzamt darf die Erbschaftsteuer im Insol­venz­ver­fahren nicht durch Fest­stellungs­bescheid als Nach­lass­verbindlich­keit geltend machen. Dies entschied das Finanzgericht Münster.

Im zugrunde liegenden Streitfall war der Erblasser von seiner Tochter und seiner Lebensgefährtin je zur Hälfte beerbt worden. Nachdem die Lebensgefährtin ihren Erbteil auf die Tochter des Erblassers übertragen hatte, wurde das Nachlass­in­sol­venz­ver­fahren eröffnet und der Kläger zum Insol­venz­ver­walter bestellt. Das Finanzamt erließ gegenüber dem Kläger einen Feststel­lungs­be­scheid nach § 251 Abs. 3 AO, mit dem es die gegenüber der Tochter bereits bestandskräftig festgesetzte Erbschaftssteuer als Nachlass­ver­bind­lichkeit geltend machte. Hiergegen wandte der Kläger ein, dass der Nachlass nach der Erbaus­ein­an­der­setzung nicht mehr für Steuer­ver­bind­lich­keiten der Erben hafte.

Qualifizierung der Erbschaftsteuer als Nachlass­ver­bind­lichkeit scheidet auch aus Haftungsgründen aus

Seine Klage hatte Erfolg. Das Finanzgericht Münster führt aus, dass ein Feststel­lungs­be­scheid nur in Bezug auf Insol­venz­for­de­rungen erlassen werden dürfe. In einem Nachlass­in­sol­venz­ver­fahren resultierten solche aus Nachlassverbindlichkeiten. Dies seien allerdings nur vom Erblasser herrührende Schulden oder Verbind­lich­keiten, die den Erben als solchen treffen. Die Erbschaftsteuer stelle demgegenüber eine Eigenschuld des Erben dar, weil sie der Höhe nach an das persönliche Verwandt­schafts­ver­hältnis des Erben zum Erblasser anknüpfe und das Gesetz ausdrücklich den Erben als Steuerschuldner bestimme. Auch unter dem Gesichtspunkt der Haftung scheide eine Qualifizierung der Erbschaftsteuer als Nachlass­ver­bind­lichkeit aus, da eine Haftung des Nachlasses für die Erbschaftsteuer nur bis zur Erbaus­ein­an­der­setzung in Betracht komme (§ 20 Abs. 3 ErbStG). Diese sei aber bereits vor Eröffnung des Nachlass­in­sol­venz­ver­fahrens erfolgt.

Quelle: Finanzgericht Münster/ra-online

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Urteil18345

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI