Verwaltungsgericht Magdeburg Urteil28.02.2017
Wolfsriss nicht bewiesen: Kein Anspruch auf Schadensersatz für totes KalbVorhandener Weidezaun zur Abwehr von Wölfen zudem nicht geeignet
Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat heute durch Urteil über die Klage eines Landwirtes entschieden.
Der Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens, ein Landwirt, begehrte die Gewährung eines Schadensausgleichs in Höhe von 950 Euro für ein totes Kalb. Er war der Ansicht, dass ein Wolf sein Tier gerissen habe.
Tod des Tieres kann nicht zweifelsfrei auf Wolfsangriff zurückgeführt werden
Das Verwaltungsgericht Magdeburg wies die Klage ab. Das Gericht hatte Zeugen vernommen, um festzustellen, ob der Tod des Tieres auf einen Wolfsangriff zurückzuführen ist. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme sah das Gericht einen solchen Zusammenhang nicht als erwiesen an. Für den geltend gemachten Anspruch auf eine Schadensersatzleistung nach dem Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt sei allein der Umstand, dass die Beteiligung eines Wolfes nicht ausgeschlossen werden kann, nicht ausreichend, so das Gericht. Darüber hinaus sei der vorhandene Weidezaun zur Abwehr von Wölfen nicht geeignet gewesen.
Eine Entschädigungsleistung stehe dem Kläger auch nicht aufgrund von Ministerialerlassen zu.
© urteile.news (ra-online GmbH), Berlin 02.03.2017
Quelle: Verwaltungsgericht Magdeburg/ra-online