18.01.2025
Urteile, erschienen im Dezember 2024
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
48       1
49 2345678
50 9101112131415
51 16171819202122
52 23242526272829
1 3031     
Urteile, erschienen im Januar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
1   12345
2 6789101112
3 13141516171819
4 20212223242526
5 2728293031  
Unser Newsletter wird demnächst umgestellt...

Als Nachfolger des erfolgreichen Portals kostenlose-urteile.de werden wir demnächst auch dessen Newsletter übernehmen und unter dem Namen urteile.news weiter betreiben.

Solange können Sie sich noch über kostenlose-urteile.de bei unserem Newsletter anmelden. Er enthält trotz des Namens kostenlose-urteile.de alle neuen Urteilsmeldungen von urteile.news und verweist auch dahin.

Wir bitten für die Unannehmlichkeiten um ihr Verständnis.

> Anmeldung und weitere Informationen
18.01.2025  
Sie sehen vier Hände, die ineinander greifen.
ergänzende Informationen

Sozialgericht Karlsruhe Urteil26.04.2016

Für Anerkennung einer Kniege­lenks­ar­throse als Berufskrankheit muss Kniegelenks­erskrankung primärer Grund für Gonarthrose seinEntfernung des Meniskus stellt gesicherte Konkur­ren­z­ursache für Entwicklung einer Gonarthrose dar

Das Sozialgericht Karlsruhe hat entschieden, dass die Feststellung einer Kniege­lenks­ar­throse als Berufskrankheit eine primäre Gonarthrose und das Fehlen maßgeblicher Konkur­ren­z­ur­sachen voraussetzt.

Der 1955 geborene Kläger des zugrunde liegenden Verfahrens war von 1991 bis 1994 und erneut von 2000 bis zu einem Arbeitsunfall im März 2011 als Gerüstbauer, Gipser, Stuckateur und Bauhelfer beschäftigt. Anfang des Jahres 2014 begehrte er von der beklagten Berufsgenossenschaft die Feststellung und Entschädigung einer Kniegelenksarthrose rechts als Berufskrankheit. Hierzu trug er vor, dass er bei seiner Tätigkeit in erheblichem Umfang Belastungen durch Arbeiten im Knien, Hocken und Kriechen ausgesetzt gewesen sei. Bereits 1992 musste dem Kläger wegen eines Innen­me­nis­kus­risses, eines Knorpelschadens und einer medialen Gonarthrose der Innenmeniskus rechts vollständig entfernt werden. Bei der damaligen Aufnah­me­un­ter­suchung klagte er über bereits seit der Kindheit bestehende Schmerzen am rechten Kniegelenk. Antrag, Widerspruch und Klage hatten keinen Erfolg.

Feststellung einer Gonarthrose setzt primäre Kniege­lenk­ser­krankung voraus

Nach der Entscheidung des Sozialgerichts Karlsruhe konnte offenbleiben, ob der Kläger die sogenannten arbeits­tech­nischen Voraussetzungen der streitigen Berufskrankheit erfüllte. Denn der geltend gemachte Anspruch scheitere aus medizinischen Gründen. Die Feststellung einer Gonarthrose setze nämlich eine primäre Kniege­lenk­ser­krankung voraus. Der Kläger leide indes an einer sekundär, nämlich aufgrund der Entfernung des Innenmeniskus entstandenen Veränderung des rechten Kniegelenks. Die Entfernung des Meniskus stelle nach medizinisch-wissen­schaft­licher Lehrmeinung eine gesicherte Konkur­ren­z­ursache für die Entwicklung einer Gonarthrose dar. Bei diesem konkurrierenden Faktor scheide auch bei gegebenen beruflichen Voraussetzungen mangels gesicherter Erkenntnisse für ein multiplikatives Zusammenwirken in Bezug auf die Entwicklung einer Gonarthrose eine Anerkennung als Berufskrankheit aus.

Quelle: Sozialgericht Karlsruhe/ra-online

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Urteil22575

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI