23.11.2024
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Sie sehen einen Mann mit einem Jagdgewehr im Anschlag.

Dokument-Nr. 9269

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Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht Urteil23.02.2010

Nieder­säch­sisches OVG: Kein Waffenschein für Messebesuche eines JuweliersErhöhte Gefahr eines Überfalles außerhalb der "eigenen vier Wände" nicht gegeben

Einem Geschäftsführer bzw. einer leitende Angestellten eines Uhren-, Schmuck- und Antiqui­tä­ten­ge­schäftes hat keinen Anspruch auf Erhalt eines Waffenscheins, d.h. die Berechtigung zum Führen von Waffen außerhalb ihrer Wohnung und ihres Ladens. Dies geht aus einer Entscheidung des Nieder­säch­sischen Oberver­wal­tungs­ge­richts hervor.

Für den Besitz eines Waffenscheins bedarf es einer gegenüber der Allgemeinheit wesentlich erhöhten Gefahr eines Überfalles gerade außerhalb der "eigenen vier Wände", zu dessen Abwehr eine Schusswaffe geeignet und erforderlich sein muss. Diese Voraussetzungen sind vorliegend nicht gegeben, und zwar auch nicht auf den vorrangig geltend gemachten Reisen der Kläger zur Teilnahme als Aussteller auf Uhren- und Schmuckmessen.

Waffen­be­sitzkarte bleibt erhalten

Die Waffenbesitzkarte, die zum Besitz einer Waffe in der eigenen Wohnung und im Laden berechtigt und an deren Ausstellung der Gesetzgeber geringere Anforderungen als an die Erteilung eines Waffenscheins stellt, darf der Kläger hingegen behalten, denn im Laden der Kläger besteht das erforderliche Überfallrisiko.

VG bejaht Waffenschein – OVG ändert Urteil ab

Das Nieder­säch­sische Oberver­wal­tungs­gericht hat die erstin­sta­nz­lichen Urteile des Verwal­tungs­ge­richts Hannover teilweise geändert. Das Verwal­tungs­gericht hatte einen Anspruch auf Erteilung von Waffenscheinen bejaht.

Quelle: ra-online, Niedersächsisches OVG

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