18.10.2024
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Dokument-Nr. 5810

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Finanzgericht Köln Urteil14.02.2008

Schul­geld­zah­lungen für Privatschulen im EU-Ausland unabhängig von ihrer Höhe als Sonderausgaben abzugsfähig

Das Finanzgericht Köln hat im Anschluss an das EuGH-Urteil vom 11.9.2007 entschieden, dass Schulgeld für Schulen in Mitgliedstaaten der EU unabhängig von ihrer Höhe als Sonderausgaben abzugsfähig sind. Es widerspricht er damit der bisherigen Rechtsprechung des Bundes­fi­nanzhofs und der Finanzgerichte.

Diese lehnten den Sonder­aus­ga­be­nabzug bei besonders hohen Schul­geld­zah­lungen im Ausland bisher regelmäßig mit dem Hinweis darauf ab, dass entsprechend hohe Schulgelder an inländische Schulen ebenfalls nicht abzugsfähig seien. Zur Begründung wurde angeführt, dass inländische Privatschulen in solchen Fällen schon von Verfassung wegen keine staatliche Genehmigung oder Anerkennung erhalten könnten, weil damit eine „Sonderung der Schüler nach den Besitz­ver­hält­nissen der Eltern“ gefördert werde.

Der 10. Senat begründete seine abweichende Entscheidung damit, dass dieses „Sonde­rungs­verbot“ in der Anerken­nung­s­praxis der Bundesländer nicht Ernst genommen werde. So gebe es beispielsweise staatlich anerkannte Ersatzschulen mit einem Schulgeld bis zu 30.000 Euro jährlich.

Quelle: ra-online, Pressemitteilung des FG Köln vom 25.03.2008

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