20.01.2025
Urteile, erschienen im Dezember 2024
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
48       1
49 2345678
50 9101112131415
51 16171819202122
52 23242526272829
1 3031     
Urteile, erschienen im Januar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
1   12345
2 6789101112
3 13141516171819
4 20212223242526
5 2728293031  
Unser Newsletter wird demnächst umgestellt...

Als Nachfolger des erfolgreichen Portals kostenlose-urteile.de werden wir demnächst auch dessen Newsletter übernehmen und unter dem Namen urteile.news weiter betreiben.

Solange können Sie sich noch über kostenlose-urteile.de bei unserem Newsletter anmelden. Er enthält trotz des Namens kostenlose-urteile.de alle neuen Urteilsmeldungen von urteile.news und verweist auch dahin.

Wir bitten für die Unannehmlichkeiten um ihr Verständnis.

> Anmeldung und weitere Informationen
20.01.2025  
Sie sehen drei Hände erschiedener Hautfarbe vor einer Weltkarte.
ergänzende Informationen

Bayerischer Verfassungsgerichtshof Beschluss19.02.2010

Bayerischer VGH: Kein Aufent­haltsrecht durch EU-Freuzü­gig­keitsrecht der EhefrauGemein­schafts­recht­licher Bezug für Aufent­halts­ge­neh­migung nach EU-Freuzü­gig­keitsrecht nicht gegeben

Ein Kosovare kann sich für sein eigenes Aufent­haltsrecht nicht auf EU-Freuzü­gig­keits­rechte seiner rumänischen Ehefrau berufen. Dies entschied der Bayerische Verwal­tungs­ge­richtshof.

Der Kläger, ein kosovarischer Staats­an­ge­höriger, begehrte die Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis. Er hatte im Jahr 2006 eine deutsche Staats­an­ge­hörige geheiratet, die als geborene Rumänin auch die rumänische Staats­an­ge­hö­rigkeit besitzt. Sie war als Kind in die Bundesrepublik eingereist und ist 1993 eingebürgert worden. Mittlerweile leben die Eheleute getrennt, sind aber noch nicht geschieden. Die eheliche Lebens­ge­mein­schaft hat unstreitig keine zwei Jahre im Bundesgebiet bestanden. Die Stadt Augsburg verlängerte wegen Nichterreichens dieser Frist nach den Bestimmungen des Aufent­halts­ge­setzes die Aufent­halt­s­er­laubnis des Klägers nicht; für ihn sei kein eigenständiges Aufent­haltsrecht entstanden. Der Kläger machte jedoch geltend, ihm stehe ein Aufent­haltsrecht nach dem Gesetz über die allgemeine Freizügigkeit von Unionsbürgern (hier: § 3 Abs. 2 Nr. 1 FreizügG/ EU) zu, da die Ehe mit seiner Frau, von der er noch nicht geschieden sei, ihm dies vermittle. Das Verwal­tungs­gericht hat seine Klage aber abgewiesen. Der Verwal­tungs­ge­richtshof hat diese Entscheidung bestätigt.

Ehefrau machte niemals von Freizü­gig­keitsrecht als Unionsbürgerin Gebrauch

Der Verwal­tungs­ge­richtshof geht dabei davon aus, dass die Anwendung des FreizügG/EU auf den Kläger daran scheitert, dass seine Ehefrau niemals selbst von ihrem Freizü­gig­keitsrecht als Unionsbürgerin Gebrauch gemacht hat. Bei ihrer Einreise in die Bundesrepublik und zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung war sie Dritt­staats­an­ge­hörige, da Rumänien der EU erst zum 1. Januar 2007 beigetreten ist. Die Einreise erfolgte deshalb nicht nach den Freizü­gig­keits­regeln des Gemein­schafts­rechts. Damit fehlt der gemein­schafts­rechtliche Bezug, der dem Kläger ein Aufent­haltsrecht nach dem FreizügigkeitsG/EU verschaffen könnte. Zu dieser möglicherweise als formal erscheinenden Betrachtung weist der Verwal­tungs­ge­richtshof darauf hin, dass nach der ständigen Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs die Unions­bür­ger­schaft nicht bezweckt, den sachlichen Anwen­dungs­bereich des EG-Vertrags auf internationale Sachverhalte auszudehnen, die keinerlei Bezug zum Gemein­schaftsrecht aufweisen.

Quelle: ra-online, Landesanwaltschaft Bayern

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Beschluss9331

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI