Dokument-Nr. 12461
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- WuM 1974, 53Zeitschrift: Wohnungswirtschaft und Mietrecht (WuM), Jahrgang: 1974, Seite: 53
Amtsgericht Goslar Urteil18.09.1973
Mietminderung bei Unbenutzbarkeit der BadewanneMieter kann Wohnung nur eingeschränkt nutzen
Bei einer nicht nutzbaren Badewanne kann eine Mietminderung von (rechnerisch) 18,75 % angemessen sein. Dies geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Goslar hervor.
Im zugrunde liegenden Fall war in einer Altbauwohnung der Badeofen ausgefallen. Der Mieter konnte deshalb nicht die Badewanne benutzen. Der Vermieter ließ den defekten Badeofen lange Zeit nicht reparieren.
Gericht: Mieter kann Miete mindern
Das Amtsgericht Goslar entschied, dass der Mieter in den Monaten, in den der Badeofen kaputt war, die Miete mindern durfte. Zwar sei es grundsätzlich Sache des Mieters, den Badeofen in ordnungsgemäßen Zustand zu halten. Da aber der Ofen infolge Verschleißes defekt geworden war, sei der Vermieter für die Instandsetzung zuständig.
Gericht spricht Minderung von rechnerisch 18,75 % zu
Wegen der Nicht-Nutzbarkeit der Badewanne sei der Gebrauch der Wohnung eingeschränkt gewesen, stellte das Gericht fest. Bei einer monatlichen Miete von 160,- DM hielt das Gericht eine Minderung von 30,- DM für angemessen.
© urteile.news (ra-online GmbH), Berlin 31.10.2011
Quelle: ra-online, Amtsgericht Goslar (zt/WM 74, 53/pt).
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