21.11.2024
21.11.2024  
Sie sehen eine Reihe mit gelben Aktenordnern, die mit Barcodes markiert sind.

Dokument-Nr. 33298

Drucken
Gerichtsbescheid19.09.2023Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein6 A 10/23
ergänzende Informationen

Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein Gerichtsbescheid19.09.2023

Unzulässige Beeinflussung der Wahlbe­rech­tigten: Klage gegen Bürger­meis­terwahl in Eutin unzulässigKlage wegen Nichteinhaltung der Klagefrist unzulässig

Die Bürger­meis­terwahl in Eutin muss nicht wiederholt werden, weil die von dem vormaligen Kandidaten Christoph Müller erhobene Klage, mit der er sinngemäß die Ungültigkeit der Wahl festgestellt wissen wollte, verfristet und daher unzulässig ist. Dies hat das VG Schleswig-Holstein entschieden.

Anlass für die Klage war, dass die Wahlbehörde zur Behebung von Problemen mit der eingesetzten Wahlsoftware Testdaten und -wahlergebnisse eingespielt hatte, die über einen veralteten Link zur vorherigen Bürgermeisterwahl öffentlich eingesehen werden konnten. Hierin sah der Kläger eine unzulässige Beeinflussung der Wahlbe­rech­tigten, da der Eindruck entstanden sei, dass schon vor dem Wahltag die Briefstimmen ausgezählt und die Ergebnisse veröffentlicht worden seien.

Klagefrist von zwei Wochen nicht gewahrt

Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass die am 22.2.2023 erhobene Klage die im Gemeinde- und Kreiswahlgesetz vorgesehene Klagefrist von zwei Wochen nicht wahre. Nachdem die Beklagte den vorge­richt­lichen Einspruch des Klägers gegen die Wahl durch Schreiben vom 6.2.2023 zurückgewiesen hatte und der Kläger das Schreiben am 7.2.2023 erhielt, endete die Klagefrist mit Ablauf des 21.2.2023. Die vorherige Einreichung der Klage per E-Mail genüge nicht den Formvor­schriften und wahre daher die Klagefrist nicht, worauf der Kläger in der Rechts­mit­tel­be­lehrung zum Schreiben vom 6.2.2023 auch hingewiesen worden sei. Der Gerichts­be­scheid ist noch nicht rechtskräftig. Der Kläger kann binnen eines Monats nach Zustellung die mündliche Verhandlung oder die Zulassung der Berufung beantragen – im Fall des Antrags auf mündliche Verhandlung gilt der Gerichts­be­scheid als nicht ergangen.

Quelle: Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein, ra-online (pm/ab)

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Entscheidung33298

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI