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Dokument-Nr. 9044

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Verwaltungsgericht Neustadt Urteil01.12.2009

Brand eines Mähdreschers: Halter muss Feuerwehrkosten erstattenEntsteht Schaden beim Betrieb des Fahrzeugs, muss Halter für Kosten aufkommen

Feuerwehrkosten, die durch den Brand eines Mähdreschers entstanden sind, muss der Halter der Maschine erstatten. Dies hat das Verwal­tungs­gericht Neustadt entschieden.

Der Kläger ist Halter eines Mähdreschers. Dieser geriet im Sommer 2008 auf einem Getreidefeld in Brand, wobei das Feuer auf das Stoppelfeld übergriff. Nach Alarmierung rückte die Feuerwehr mit insgesamt acht Fahrzeugen und 39 Feuerwehrleuten aus. Für den Einsatz verlangte die Verbands­ge­meinde von dem Kläger Kosten in Höhe von 2.293,68 €. Die Koste­n­er­satz­pflicht bestehe deshalb, weil der Schaden beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs, nämlich des Mähdreschers, entstanden sei.

Halter des Mähdreschers klagt gegen angebliche Koste­n­er­satz­pflicht

Hiergegen erhob der Kläger nach erfolglosem Wider­spruchs­ver­fahren Klage und machte geltend, der Brand sei nicht durch den Mähdrescher in seiner Eigenschaft als Fahrzeug verursacht worden, sondern habe seine Ursache im Bereich des Häckslers gehabt.

Brand­ver­ur­sa­chendes Fahrzeugteil für Kostenfrage unerheblich

Das Verwal­tungs­gericht hat die Klage abgewiesen: Nach dem rheinland-pfälzischen Brand- und Katas­tro­phen­schutz­gesetz müsse der Halter eines Kraftfahrzeugs die Kosten der Feuerwehr erstatten, wenn die Gefahr oder der Schaden beim Betrieb des Fahrzeugs entstanden sei. Bei dem Mähdrescher handle es sich um ein Kraftfahrzeug. Es sei auch in Betrieb gewesen, als der Acker abgemäht worden und dabei das Feuer ausgebrochen sei. Unerheblich sei, von welchem Teil des Mähdreschers der Brand ausgegangen sei. Der Brand gehe auf eine typische Gefahr zurück, die mit dem Betrieb eines solchen Fahrzeugs auf einem trockenen Stoppelfeld verbunden sei.

Quelle: ra-online, VG Neustadt

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