21.01.2025
Urteile, erschienen im Dezember 2024
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
48       1
49 2345678
50 9101112131415
51 16171819202122
52 23242526272829
1 3031     
Urteile, erschienen im Januar 2025
  Mo Di Mi Do Fr Sa So
1   12345
2 6789101112
3 13141516171819
4 20212223242526
5 2728293031  
Unser Newsletter wird demnächst umgestellt...

Als Nachfolger des erfolgreichen Portals kostenlose-urteile.de werden wir demnächst auch dessen Newsletter übernehmen und unter dem Namen urteile.news weiter betreiben.

Solange können Sie sich noch über kostenlose-urteile.de bei unserem Newsletter anmelden. Er enthält trotz des Namens kostenlose-urteile.de alle neuen Urteilsmeldungen von urteile.news und verweist auch dahin.

Wir bitten für die Unannehmlichkeiten um ihr Verständnis.

> Anmeldung und weitere Informationen
21.01.2025  
Sie sehen vier Hände, die ineinander greifen.

Dokument-Nr. 334

Drucken
Entscheidung18.01.2005Sozialgericht DortmundS 5 AS 1/05 ER
ergänzende Informationen

Sozialgericht Dortmund Entscheidung18.01.2005

Arbeits­lo­sengeld II: Anrechnung von Partne­rein­kommen trotz Unter­halts­ver­pflichtung

Das Sozialgericht Dortmund hat eine erste Entscheidung zur Anrechnung von Partne­rein­kommen bei der Prüfung des Anspruchs auf Grundsicherung für Arbeitssuchende getroffen.

In der Bedarfs­ge­mein­schaft vorhandenes Einkommen kann demnach auch dann angerechnet werden, wenn der nichteheliche Partner der Arbeitslosen für Kinder aus einer früheren Beziehung Unterhalt zahlt, ohne dass die Unter­halts­ansprüche tituliert und regelmäßige Zahlungen nachgewiesen worden sind.

Die Agentur für Arbeit hatte einer 46-jährigen Arbeitslosen aus Witten die Gewährung von Arbeits­lo­sengeld II versagt und sie zur Bestreitung ihres Lebens­un­terhalts auf das Einkommen ihres Partners i.H.v. 1270,- Euro verwiesen. Mit ihrem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung machte die Arbeitslose geltend, ihr Lebenspartner zahle für seine beiden Kinder monatlich 495,- Euro Unterhalt.

Das Sozialgericht lehnte den Erlass einer einstweiligen Anordnung ab. Die Agentur für Arbeit habe zu Recht die Unter­halts­zahlung bei der Bedürf­tig­keits­prüfung außer Betracht gelassen. Anders als im bisherigen Recht der Arbeits­lo­senhilfe seien im Sozial­ge­setzbuch II kein Freibetrag für Unter­halts­leis­tungen oder entsprechende Absetzungen vom Einkommen vorgesehen. Dies führe zu dem sozialpolitisch fragwürdigen Ergebnis, dass der Vater seinen minderjährigen Kindern keinen Unterhalt mehr gewähren könne, weil der Gesetzgeber davon ausgehe, dass er die arbeitslose neue Partnerin unterstütze. Einen Ausweg biete zumindest die Titulierung der tatsächlich gezahlten Unter­halts­ansprüche, ggf. auch ihre Pfändung und Überweisung. Dann stünden der Bedarfs­ge­mein­schaft die Unter­halts­beträge nicht mehr als bereite Mittel zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung des SG Dortmund vom 21.01.2005

Nicht gefunden, was Sie gesucht haben?

Urteile sind im Originaltext meist sehr umfangreich und kompliziert formuliert. Damit sie auch für Nichtjuristen verständlich werden, fasst urteile.news alle Entscheidungen auf die wesentlichen Kernaussagen zusammen. Wenn Sie den vollständigen Urteilstext benötigen, können Sie diesen beim jeweiligen Gericht anfordern.

Wenn Sie einen Link auf diese Entscheidung setzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Adresse zu verwenden: https://urteile.news/Entscheidung334

Bitte beachten Sie, dass im Gegensatz zum Verlinken für das Kopieren einzelner Inhalte eine explizite Genehmigung der ra-online GmbH erforderlich ist.

Die Redaktion von urteile.news arbeitet mit größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung von interessanten Urteilsmeldungen. Dennoch kann keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der über uns verbreiteten Inhalte gegeben werden. Insbesondere kann urteile.news nicht die Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt in einem konkreten Fall ersetzen.

Bei technischen Problemen kontaktieren Sie uns bitte über dieses Formular.

VILI