21.11.2024
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Dokument-Nr. 29492

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Oberverwaltungsgericht Saarland Beschluss19.11.2020

Beschwerde von Kreistags­mitgliedern in Saarlouis gegen Maskenpflicht an Sitzplätzen des Kreistags erfolgreichKeine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in Gremien des Kreistags Saarlouis

Das Ober­verwaltungs­gericht des Saarlandes hat der Beschwerde von zwei Mitgliedern des Kreistags (Antragsteller) gegen eine Entscheidung des Verwal­tungs­ge­richts vom 17.11.2020 stattgegeben und den Landrat des Landkreises Saarlouis (Antragsgegner) vorläufig verpflichtet, es sanktionsfrei zu dulden, dass die Antragsteller in den Gremien des Kreistags an ihren Sitzplätzen keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Nach Auffassung des Oberver­wal­tungs­ge­richts besteht - derzeit - keine rechtliche Grundlage für eine Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Gremien des Kreistags Saarlouis (Kreistag, Kreisausschuss, Kreis­tags­aus­schüsse, Perso­na­l­aus­wahl­kom­mission) während der Sitzungen.

Verpflichtung ergibt sich weder aus der zurzeit geltenden Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie noch aus dem Ordnungs- und Hausrecht

Eine solche Verpflichtung ergebe sich weder aus der zurzeit geltenden Verordnung zur Änderung infek­ti­o­ns­recht­licher Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom 13.11.2020 noch aus dem Ordnungs- und Hausrecht des Antragsgegners. Dieser habe für die Einhaltung der Ordnung zu sorgen, wie sie in der Geschäfts­ordnung festgelegt sei, und dürfe nicht selbst Regelungen, die sich auf den Ablauf der Sitzung beziehen, aufstellen. Die Entscheidung über eine "Maskenpflicht" während der Sitzungen des Kreistags (sowie in dessen Gremien) obliege daher dem Kreistag selbst. Dieser habe unstreitig einen entsprechenden Beschluss bisher nicht gefasst.

Quelle: Oberverwaltungsgericht Saarland, ra-online (pm/ab)

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