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Dokument-Nr. 35001

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Urteil19.12.2024Oberlandesgericht Zweibrücken6 U 19/20
Vorinstanz:
  • Landgericht Landau, Urteil20.03.2020, 3 O 37/18
ergänzende Informationen

Oberlandesgericht Zweibrücken Urteil19.12.2024

Üblicher Verschleiß beim "Gebrauchten" kein MangelVerkäufer muss nicht auf natürliche Alter­s­er­schei­nungen und begrenzte Haltbarkeiten von Einzelteilen hinzuweisen

Der Verkäufer eines älteren Gebrauchtwagens mit hoher Laufleistung haftet aufgrund einer kurz nach dem Kauf undichten Zylin­der­kopf­dichtung dem Käufer nicht für die Reparaturkosten. Dies hat das Pfälzische Oberlan­des­gericht Zweibrücken entschieden.

Der Käufer hat einen acht Jahre alten gebrauchten Mercedes Benz, Typ ML420 CDI mit einer Laufleistung von über 200.000 km gekauft. Nachdem das Fahrzeug ca. 4 Wochen später nach weiteren gefahrenen 7.000 km mit einem Motorschaden liegen geblieben ist, forderte der Käufer von dem Verkäufer Schadensersatz für die angefallenen Reparaturkosten. Ursache für das Liegenbleiben des Fahrzeugs war eine Undichtigkeit an der Zylin­der­kopf­dichtung.

Richter: Auto war beim Verkauf mangelfrei

Der 6. Zivilsenat des Pfälzischen Oberlan­des­ge­richts hat die Klageabweisung des Landgerichts Landau in der Pfalz bestätigt. Zur Begründung hat der Senat ausgeführt, der Verkäufer habe bewiesen, dass das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Übergabe mangelfrei gewesen sei und lediglich ein Zustand an der Zylin­der­kopf­dichtung vorgelegen habe, der gewöhnlichem Verschleiß entsprochen habe.

Gewöhnlicher Verschleiß ist kein Mangel

Zu diesem Ergebnis kam der Senat mit Hilfe eines gerichtlich eingeholten Sachver­stän­di­gen­gut­achtens. Aufgrund des Verschleißes sei es nur kurze Zeit nach dem Kauf zu einer Panne wegen Undichtigkeit der Zylin­der­kopf­dichtung gekommen. Weiter handele es sich bei dem konkreten Verschleiß der Zylin­der­dichtung um eine typische und vom Käufer hinzunehmende alters- und laufleis­tungs­be­dingte Abnut­zungs­er­scheinung. Wegen des Alters und der Laufleistung des Fahrzeugs beim Kauf müsse der Käufer mit einem solchen Verschleiß rechnen, denn dieser sei bei einer Laufleistung von 200.000 km Laufleistung nicht ungewöhnlich. Den Verkäufer treffe auch bei nicht sichtbar eingetretenen Verschlei­ß­er­schei­nungen keine Pflicht, auf natürliche Alter­s­er­schei­nungen und begrenzte Haltbarkeiten von Einzelteilen hinzuweisen.

Quelle: Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken, ra-online (pm/pt)

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