13.12.2024
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Dokument-Nr. 34185

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Landgericht Frankfurt am Main Urteil15.05.2024

Flugge­sell­schaft muss Kosten für Ersatztickets aufgrund einer Fehlinformation der Flug-Hotline erstattenFlugreise mit Hindernissen

Das Landgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass eine Flugge­sell­schaft für Falsch­in­for­ma­tionen an der Hotline haftet.

Drei Personen buchten im August 2022 einen Flug von Shiraz nach Doha und von dort weiter nach Frankfurt am Main. Als sie am Reisetag am Flughafen in Shiraz eintrafen, erfuhren sie, dass der Flug bereits fünf Tage zuvor per E-Mail annulliert worden war. Die verspätete Information durch die Fluggesellschaft beruhte auf Inter­ne­tre­strik­tionen im Iran, die verhinderten, dass das E-Mail-Programm sich aktualisierte. Die Reisegruppe buchte daraufhin Ersatztickets für insgesamt knapp 15.000 Euro. Vor dem LG Frankfurt am Main klagten die Reisenden auf Erstattung dieses Betrages durch die Flugge­sell­schaft. Die Airline verteidigte sich damit, sie hätte bereits Ersatzflüge für den übernächsten Tag organisiert, so dass die Kläger nicht ihrerseits Tickets hätten erwerben müssen.

Reisende haben Anspruch auf Erstattung der Kosten für Ersatztickets

Das LG entschied, dass die Flugge­sell­schaft die Kosten für die Ersatztickets zu erstatten habe. Ob die Airline tatsächlich Ersatzflüge organisiert habe, könne dahinstehen. „Denn eine Callcenter-Mitarbeiterin in Deutschland erteilte jedenfalls die – unterstellt – fehlerhafte Auskunft, dass Ersatzflüge nicht angeboten werden könnten und sich die Fluggäste selbständig um eine Rückkehr kümmern müssten“, begründete das LG die Entscheidung. Davon war das Gericht aufgrund der Aussage eines Zeugen überzeugt, der das Telefonat von Deutschland aus für die Reisenden mit dem Call-Center geführt hatte. „Die Auskunft der Callcenter-Mitarbeiterin muss sich die Beklagte zurechnen lassen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Quelle: Landgericht Frankfurt am Main, ra-online (pm/ab)

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